Inkontinenz

Was ist Inkontinenz?

Inkontinenz bezeichnet die fehlende oder eingeschränkte Fähigkeit des Körpers, Harn oder Stuhl kontrolliert abzugeben bzw. zu halten.

Weitaus häufiger kommt die Harninkontinenz vor, umgangssprachlich auch „Blasenschwäche“ genannt. Sie kann auch in jungen Jahren auftreten, nimmt aber im Alter deutlich zu.

Die Formen von Inkontinez

Unterschieden werden verschiedene Formen von Inkontinenz, die häufigsten sind die Dranginkontinenz, Überlaufkontinenz und Belastungsinkontinenz. Bei der Dranginkontinenz ist der Harndrang plötzlich so stark, dass es zu einem unfreiwilligen Harnverlust kommt, bevor die Toilette erreicht wird. Bei Blasenentzündungen ist die Dranginkontinenz ein typisches Symptom, sie kommt aber auch bei Übergewicht, Diabetes mellitus, Alzheimer und verschiedenen anderen Erkrankungen vor.

Bei der Überlaufinkontinenz ist die Harnblase infolge von Abflussstörungen ständig übervoll. Dies kommt zum Beispiel bei gutartigen Prostatavergrößerungen Harnröhrenverengungen vor. Der dadurch entstehende Druck führt zu einem nicht willentlich kontrollierbaren Harnträufeln.

Die Belastungs- oder Stressinkontinenz führt bei körperlicher Anstrengung, schwerem Heben, Lachen oder Husten zu einem unfreiwilligen Harnverlust. Hiervon sind meistens Frauen mit einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur betroffen, die durch Schwangerschaften oder die Wechseljahre bedingt sein kann.

Die Behandlung von Inkontinenz

Die Therapie dieser und weiterer Inkontinenzformen reicht je nach individuellem Fall vom Beckenbodentraining über eine Gewichtsreduktion über medikamentöse Therapien bis hin zu Operationen. Darüber hinaus bietet der Sanitätsfachhandel eine große Auswahl an Inkontinenzhilfsmitteln wie Slips und Einlagen.