Was ist Polyneuropathie?
Der Oberbegriff Polyneuropathie bezeichnet verschiedene Erkrankungen des peripheren Nervensystems.
Welche Symptome gibt es bei Polyneuropathie?
Je nachdem, welcher Nervenfasertyp betroffen ist, reichen die Symptome von Missempfindungen in den Extremitäten (Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Brennen) über Lähmungserscheinungen, Koordinationsstörungen bis hin zu Hautveränderungen.
Die Behandlung
Als Ursachen der Polyneuropathie gelten unter anderem Diabetes mellitus, Autoimmunprozesse, diverse Infektionskrankheiten oder auch der Missbrauch von Alkohol und Medikamenten. Zudem kann die Erkrankung als Nebenwirkungen einer Chemotherapie auftreten.
Die Therapie hängt grundsätzlich stark von der Grunderkrankung ab und hat, soweit möglich, die Behandlung der Krankheitsursachen zum Ziel – also z. B. eine Alkoholentwöhnung, die medikamentöse Behandlung zugrunde liegender Infektionskrankheiten oder das optimale Einstellen des Blutzuckerspiegels bei Diabetes mellitus.
Generell gilt: Je früher die Polyneuropathie behandelt wird, desto besser ist die Prognose – allerdings verläuft die Erkrankung oft längere Zeit symptomlos oder wird erst spät diagnostiziert, wenn Nerven bereits dauerhaft geschädigt sind.
Begleitend werden die Symptome der Polyneuropathie, vor allem Schmerzen, medikamentös behandelt. Da nicht opioide Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac, Ibuprofen oder Naproxen bei neuropathischen Schmerzen in vielen Fällen nicht wirken, werden oft auch alternativ Antikonvulsiva (Medikamente zur Behandlung von Krampfleiden) oder Antidepressiva verschrieben.
Darüber hinaus ist auch eine nichtmedikamentöse Behandlung mit TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) eine Option. Bei dieser Form der Reizstromtherapie werden über Elektroden die Reizbahnen des Zentralen Nervensystems angesteuert. Ziel ist es, so die Schmerzweiterleitung zum Gehirn zu verringern.
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